Computerkram

Donnerstag, 25. März 2010

Lesebefehl (oder "Who the f... needs Java?)

Beim geschätzten Herrn von Leitner finden wir heute einen herrlichen Rant, der die Situation in der "heilen" Java-Welt äußerst treffend auf den Punkt bringt.

Teil 1
Teil 2

Ich sehe das ja alles eher aus der Datenbankperspektive und bekomme auch relativ oft Dinge zu sehen, die ich einfach nicht glauben kann... mal ein Klassiker: Anstelle einer ORDER BY - Clause im SELECT lesen wir mal eben die ganze Tabelle in ein Array ein und sortieren dann programmatisch. Ja ne, is klar - so ein RDBMS ist ja auch zu gar nichts gut, im Prinzip könnte man das ja durch einen Haufen Dateien ersetzen (Herr, laß Hirn regnen!).

Mittwoch, 24. Februar 2010

Öfter mal was Neues

Falls ein Query auf DBA_FREE_SPACE_COALESCED auf einmal gar nicht mehr fertig wird, auch nach Stunden nicht, anstatt in Bruchteilen einer Sekunde durchzulaufen, dann kann das - im Falle von automatischem Monitoring z.B. per Nagios in fünfminütigem Rhythmus - durchaus dazu führen, daß auf einmal alle Datenbanksessions im Cluster verbraucht sind *hmpf* und man dann spät nachts noch dasitzt, um wenigstens eine Anmeldung an der DB am nächsten Morgen zu ermöglichen.

Eigentlich war das ein Bug in 10.2.0.3, der in 10.2.0.4 behoben sein sollte... was war also los? Nun ja - anscheinend war der Recyclebin derart zugemüllt, daß das diesen unhaltbaren Zustand hervorrief (auf so'nen Sch&&$ muß man erst mal kommen... und das fand sich natürlich in einer Metalink-Note, die mit dem eigentlichen Problem nur im Ansatz zu tun hatte, also nach reichlich fluchen und wühlen) - ein beherzter Rundumschlag in Form von PURGE DBA_RECYCLEBIN brachte Abhilfe (sorry liebe Entwickler, wenn ich Eure Mülleimer gleich mitausgekippt habe - aber da war nichts zu machen, der "Dreck" mußte weg).

Aus der Abteilung "Man wird alt wie 'ne Kuh und lernt jeden Tag dazu"

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Heureka!

Wie geil - Macs sprechen jetzt endlich auch NTFS.

Ich habe mir das Teil eben mal heruntergeladen - es war in der Vergangenheit ein ständiges Ärgernis, daß man unter OSX von externen NTFS-Laufwerken (was Windows-User ja nun einmal gerne nutzen) nur lesen konnte - damit ist jetzt Schluß, denn es funktioniert astrein. Und für 25 Euro ist das ein absoluter no-brainer, zumal die Lizenzbestimmungen so fair sind, daß es sich um eine Personenlizenz handelt - ich darf es also auf allen meinen Macs mit der gleichen Lizenz verwenden.

Edit: Sofort gekauft - ein Problemchen weniger :-)))

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Ein Weihnachtsgeschenk...

... von meiner Lieblingsfirma :-)

Das Application Express Entwicklerteam hat eine APEX 4.0 Early Adopter Instanz zur Verfügung gestellt, auf der sich alle Neugierigen einen Workspace registrieren und nach Herzenslust die neuen Features austesten können (die Worksheets sind noch nicht implementiert, aber dabei handelt es sich auch mehr um ein "Power-User" - Feature).

Es handelt sich dabei natürlich noch um ein in der Entwicklung befindliches Produkt, aber was ich bisher gesehen habe ist schon sehr überzeugend. Besonders die Team Development-Optionen sind eine echte Bereicherung für die unmittelbare Koordination von Aufgaben (Implementieren von neuen Features, Bug fixing, Release-Verwaltung, unmittelbares Benutzer-Feedback direkt aus der Applikation, das in Bugs oder Enhancement Requests übernommen werden kann usw.) im Team, insbesondere wenn dieses über den Globus verteilt ist - sehr fein. Sozusagen eine fast perfekte Integration vom Projektmanagement in die Entwicklungsumgebung - wenn für eine Seite zum Beispiel Todos existieren, so kann man diese direkt von der Seite aus ansteuern - so soll es sein.

Auch die neue Baumansicht der Komponenten und Prozesse der Seiten hat nach kurzer Eingewöhnungszeit handfeste Vorteile - durch die Kontextmenüs kommt man direkter zur gewünschten Bearbeitungsseite des jeweiligen Items, Prozesses usw... Wer den vertrauten "Component View" lieber hat, kann diesen natürlich nach wie vor (über das Utilities-Menü) einstellen.

Der Feedback-Mechanismus wird übrigens vom Team auch innerhalb des APEX-Builders genutzt, denn der Sinn der Sache ist eben auch die Möglichkeit, direkt etwaige noch vorhandene Bugs melden zu können, wobei Kleinigkeiten meist direkt behoben werden, während komplizierteres dann in den nächsten Release einfließt.

Angenehme Neuerungen finden sich auch in den interaktiven Reports - so kann der Endbenutzer jetzt seine selbst erstellten Reports "public" machen, also allen anderen Benutzern zur Verfügung stellen (sie tauchen dann in der Auswahlliste auf), und mit den "Notifications" kann man sich Reports wiederkehrend automatisch per Mail zukommen lassen - auch nett.

Ebenfalls neu ist quasi die "selbsterklärende" IDE - mit dem "Learn..." - Button wird dem Einsteiger Schritt für Schritt erklärt, was die einzelnen Bereiche bedeuten und was er damit anfangen kann - so muß man sich diese Infos nicht mehr aus externen Quellen wie Whitepapers zusammensuchen.

Insgesamt eine ganze Menge brauchbarer neuer Dinge, die den Versionssprung von 3.21 auf 4.0 absolut rechtfertigen.

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Windows 7 ist halt immer noch Windows...

Man nehme:

- Ein nagelneues Notebook eines Markenherstellers
- Ein vorinstalliertes Windows 7 64bit
- Einen absolut unbedarften Benutzer
- Einen DVB-T Empfänger (der gleiche, den ich auch am Mac betreibe)
- Einige Film-DVDs mit beliebigem Material
- Jede Menge Zeit

Nachdem man vorsichtig das Fernsehempfangsteil und die zugehörige Software untergerührt hat, erfolgreich den Sendersuchlauf beendet und sich schon freut, daß es anscheinend funktioniert folgt die Ernüchterung unmittelbar nach dem ersten Versuch, mittels Alt-Enter auf Vollbild umzuschalten. Anstelle des erwarteten Bildes reduziert sich dieses auf einen zwei Millimeter breiten vertikalen Streifen im der Mitte des Bildschirmes. Damit aber nicht genug: Erneutes Alt-Enter stellt nicht etwa das vorher sichtbare Fenster wieder her, sondern man sieht davon nichts mehr. Klickt man jetzt das zugehörige Icon in der Taskleiste an, dann sieht man am animierten Minimieren und Maximieren, daß das Fenster(tm) mit dem Fernsehbild sich irgendwo einen halben Meter rechts neben dem Bildschirm befinden muß - WTF! Aber die Fernbedienung funktioniert, auch wenn das in dieser Situation relativ wenig nutzt...

Sämtliche Versuche, das Programm doch noch zur Kooperation zu bewegen scheitern - weder eine Neuinstallation "als ein Administrator" noch der XP-Kompatibilitätsmodus bringen uns weiter, weder die Installation des neuesten Grafikkartentreibers noch ein Versuch mit einer älteren Programmversion - die lief dann erst gar nicht.

Plan B hat dann allerdings Erfolg: Nutzung des DVB-T-Sticks mit Bordmitteln, namentlich dem Windows Media Center. Nur funktioniert damit dann die Fernbedienung wieder nicht - naja, es ist halt Windows, man kann nicht alles haben (erwähnte ich bereits, daß ich den gleichen Stick am Mac betreibe, diesen aber ohne Fernbedienung erworben habe, da die Apple-Remote das nebenbei miterledigt?).

Teil 2 des Dramas folgt in Kürze (nur falls sich jemand fragt, wozu in diesem Rezept die DVDs gut sind)

Donnerstag, 24. September 2009

Neues aus Oraland...

Letzten Freitag hätte ich beinahe schon wieder die Krise gekriegt... Der brandneu installierte Oracle Application Server reagiert auf einmal absolut merkwürdig: Während ich mich in Firefox ganz normal per Single-Signon in Portal anmelden kann, bringt der IE nach Eingabe von Username und Passwort ein 404. WTF...

Beherzter Neustart verschlimmmbesserte die Situation lediglich dahingehend, daß jetzt sowohl im FF als auch im IE eine Security- Fehlermeldung erschien, die eigentlich darauf hinweist, daß irgendein Dappes das Datenbank- oder OID-Passwort vom ORASSO-User geändert haben muß (denn die müssen auf jeden Fall übereinstimmen). Das konnte aber irgendwie auch nicht sein - ich hatte das Teil ja erst ein paar Tage zuvor installiert, und außer mir war da noch niemand zugange. Außerdem änderte sich das Verhalten auch noch von Versuch zu Versuch - mal funktionierte es im Fuchs, dann wieder nicht.

Im Enterprise-Manager wurde der SSO-Prozess auch brav als "running" angezeigt.

Des Rätsels Lösung: Der Management-Prozess hatte sich wohl irgendwie verhakt (und das unter Solaris!). Nachdem ich alles heruntergefahren, alle anschließend noch existierenden Prozesse im Infrastructure-Home gekillt und dann normal wieder hochgefahren habe war der Spuk wieder vorbei. Das hätte mir sonst aber auch ganz schön das Wochenende versaut.

Donnerstag, 17. September 2009

Nobody's perfect...

... und eine gesunde Paranoia hat noch nie geschadet - better safe than sorry (soll heißen: Diesen Beitrag kann ich zu 100% unterschreiben - bei kritischen Aktionen schaue ich immer dreimal hin bevor ich das Kommando abschicke...).

Vorsicht - nur für Leute vom Fach ;-)

Samstag, 22. August 2009

Leider wahr

Die meisten Webapplikationen sehen tatsächlich so aus wie hier unten...

via

Donnerstag, 23. Juli 2009

Eat this, big blue

Hier mal ein Video für alle die glauben, eine Oracle-Installation sei unglaublich umständlich und kompliziert und würde Stunden dauern (jedenfalls hat das IBM wohl in Dänemark gegenüber Kunden behauptet - und Miracle beweist eindrucksvoll das Gegenteil - man beachte die Uhr unten rechts):

Mittwoch, 22. Juli 2009

Was wirklich passiert ist

Zum Beitrag darunter zunächst so viel: Wer mich einigermaßen kennt, der weiß natürlich, daß der Ausspruch die reine Polemik war - trefflich dazu geeignet, Unbekannte in die Irre zu führen oder aber Freunde aus der Reserve zu locken (was leider nicht funktioniert hat), denn selbstverständlich ist es vollkommen logisch, daß Computer an sich perfekt sind:

Noch nie hat ein Computer der Serie 9000 einen Fehler gemacht. Es war immer menschliches Versagen."
Computer HAL in 2001 - Odyssee im Weltraum

Natürlich war es auch dieses Mal so. Und zwar Samstag Nacht - ich wollte gerade dem Herrn Müller demonstrieren, wie das wohl aussieht wenn er übers Internet auf meinen "Spielserver" zugreift. Nun hatte der ja schon vor einer ganzen Weile ein nicht wirklich schönes Geräusch von sich gegeben, weshalb ich ihn auch nicht mehr im Dauerbetrieb laufen hatte (von der potentiellen Stromersparnis mal ganz abgesehen) - wer schon mal eine langsam sterbende Festplatte gehört hat, der weiß was ich meine, dieses hochfrequente Sirren. Und just in dem Moment war es dann also soweit: Der Webserver ließ sich nicht mehr starten, und als ich im Log nachsehen wollte, was der wohl für Beschwerden hat - rumms. Also noch mal kurz beherzt einen Power-On-Reset probiert, aber es war nichts mehr zu machen. reiserfsck meldete, daß es an einer bestimmten Stelle nicht auf die Platte schreiben kann und wahrscheinlich ein Hardware-Defekt vorliegt - nachvollziehbar, auch beim zweiten und dritten Versuch. So weit so schlecht.

Montag Nacht habe ich mich dann daran gemacht, zu retten was zu retten war. Mittels dd-rescue - ein sehr schönes Werkzeug, welches bei Knoppix mit an Bord ist - habe ich also den noch lesbaren Inhalt der Platte auf eine andere kopiert. Das schöne daran ist, daß man sich um Parameter (wie Start- und Endblock der Aktion) und das Ausschließen der defekten Blöcke gar nicht zu kümmern braucht: Die 96 bad blocks (die übrigens nicht einmal zusammenhingen) wurden einfach übersprungen, stattdessen werden auf der Zielplatte einfach Nullwerte geschrieben.
"Da sind doch dann aber Löcher an diesen Stellen in den Dateien" höre ich den einen oder anderen Leser schon unken - aber: Don't panic. Nicht umsonst hat man ein "sicheres" Dateisystem. Das anschließende reiserfsck --check meldete zum Glück dann "4 fixable errors" - und diese habe ich dann eben fixen lassen, anschließend konnte ich mein System (übrigens ein betagtes, aber immer noch gutes Suse Professional 8.2) wieder ganz normal hochfahren, und auch die Datenbank und der Webserver laufen wieder "wie neu".

Zwei Dinge bleiben mir noch anzumerken:

- Natürlich war das mehr Glück als Verstand. Eine Festplatte kann nämlich auch so kaputtgehen, daß der Rechner sie erst gar nicht mehr erkennt oder daß deutlich mehr als 44 Kilobyte defekt sind. Wehe, wenn man dann kein Backup hat.

- Natürlich war auf dem Rechner nichts wirklich wichtiges gespeichert, es ist wie gesagt mein "Spielserver", auf dem ich gelegentlich mal etwas ausprobiere (zum Beispiel ob ein Oracle-Patch das gewünschte Ergebnis bringt). Von meinen wirklich wichtigen Daten wie Digitalfotos oder selbstgemachter Musik habe ich selbstredend mindestens zwei Kopien. Dennoch wäre es ärgerlich gewesen. Alles neu aufzusetzen hätte nämlich bedeutend mehr Zeit gekostet als das Wiederherstellen - aber es hat ja zum Glück geklappt.

Wie war das doch gleich? Jede Datei, von der Du nicht mindestens ein Backup hast kannst Du als potentiell gelöscht betrachten.

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

ein bisschen off-topic,...
Gestern habe ich von einem Freund eine Revox B77 erstanden....
steppenhund - 7. Sep, 12:04
Das kommt davon, wenn...
Das kommt davon, wenn immer Gesetze entgegen einschlägiger...
virtualmono - 27. Jun, 10:22
wenn es um datenverarbeitung...
wenn es um datenverarbeitung und computer allgemein...
david ramirer - 25. Jun, 19:33
Die Digitalisierung...
... hat ja schon lange, sehr lange, bevor irgendein...
virtualmono - 25. Jun, 18:10
Wir melden uns (ich bin...
Wir melden uns (ich bin demnächst dort :-)).
virtualmono - 24. Jun, 11:53

Links

Networked Blogs

Suche

 

Status

Online seit 6278 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

Credits


Bilder und so
Codename Mausbiber
Computerkram
Fragen über Fragen
Gelegenheitslyrik
Hier spielt die Musik
Lachgeschichten
Leider wahr
Links zwo drei vier
Netz Zwei Null
Oft und gern gehoert
T-Error
Und dann war da noch...
VM Adventskalender
VM live und in Farbe
Wie doof kann man eigentlich sein
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren