Zitat des Monats

Wenn ich heute keine Spur von einem gesuchten Menschen im Netz finde, halte ich ihn für tot. Wenn jemand nach Spuren von mir Netz sucht, hält er mich für wahnsinnig.

Besser hätte ich das nicht auf den Punkt bringen können...
frank (Gast) - 14. Apr, 23:22 - geändert 14. Apr, 23:22

Ein feiner Spruch, fürwahr ...

...
Wenn ich einen gesuchten Menschen nicht im Netz finde, seine Hinterlassenschaften und Duftmarken erschnüffeln kann, weiß ich selbiger war noch nie ein Narr und geschickt darin zu camouflieren.
Wer nicht gefunden werden will, der exponiert sich nicht in all den Exhibitionistenvereinen 2.0, oder wenn er es tut dann eben nicht mit vollem Namen und seiner Anschrift. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele alte Bekannte, Schulkollegen und flüchtige Bekanntschaften über deren Existenz die Zeit und mein siebartiges Erinnerungsvermögen einen Hauch von Patina gelegt hatten, bei meinen Streiftouren durch die web 2.0 Mitmachkultur, auferstehen - quasi live and in colour. Gruselig ist das!
Und das mit dem wahnsinnig - nun, lesen sie mal alte E-Mails - ich stöberte die letzten Tage ein wenig in meinem Schriftverkehr der letzten 10 Jahre - und sie werden feststellen, das ist nicht auf die Tiefen des Netzes beschränkt :crazy:.

Gruß vom Fuß

steppenhund - 14. Apr, 23:46 - geändert 14. Apr, 23:46

Naja, ich nehme das alles nicht mehr so ernst. Und die Geheimhaltung ebenso nicht. Und es stehen Leute im Netz, die selbst gar nichts dazu tun.
Da bestimme ich doch lieber, was man über mich im Netz findet:)
virtualmono - 14. Apr, 23:58 - geändert 14. Apr, 23:58

Und es stehen Leute im Netz, die selbst gar nichts dazu tun.

Ja, weil irgendein Blödist mal nach ihnen gegoogelt hat ;-)
virtualmono - 17. Apr, 05:07 - geändert 17. Apr, 05:20

OK, jetzt mal etwas ausführlicher ;-) Frank, an die Zeit vor zehn Jahren möchte ich aus verständlichen Gründen irgendwie so gar nicht denken - wobei, inzwischen realisiere ich mehr und mehr, welche Quantensprünge ich inzwischen eigentlich gemacht habe, ohne mich dabei irgendwie angestrengt zu haben - es ist beinahe so, als wäre das einfach etwas, was sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger selbstverständlich ergibt, ohne daß ich groß etwas dazu tun müßte... halt, falsch - natürlich habe ich einiges dazu getan, aber ich habe es nicht als anstrengend empfunden, sondern es ging mir einfach so von der Hand. Aber das war ja bereits zur Schulzeit so - während andere fürs Abi gebüffelt haben wie blöde haben wir die Zeit einfach genossen und sind trotzdem bequem mit einem durchaus respektablen Ergebnis durchgekommen....

Dem Thema Namen und Anschrift im Netz stehe ich ziemlich gelassen gegenüber, denn ich spiele hier keine Rolle - das was was Du hier (oder anderswo) von mir lesen kannst, das kann ich genau so unterschreiben. Das Internet ist kein rechtsfreier Raum *blaah blaah* - deshalb sollte man sich natürlich an die überall, so auch hier, geltenden Gesetze halten. Tom Kyte (den ich persönlich sehr schätze - ich frage mich manchmal, wie der Mensch eigentlich sein enormes Pensum an Wertschöpfung in der Oracle-Community bewältigt) hat das mal auf die ganz einfache Formel gebracht: "Ich schreibe nichts, was ich nicht auch in einem Raum mit 1000 Leuten sagen würde." - so einfach kann das sein. Wer auch immer etwas von Dir im Netz liest, dem solltest Du das ganz genau so auch ins Gesicht sagen können - das hat irgendwie mit persönlicher Integrität zu tun. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich denke mal, daß ich in den letzten zehn Jahren gewissermaßen zu "mir selbst" gefunden habe, was vorher vielleicht nicht unbedingt der Fall war (obwohl, eigentlich doch - aber es fehlte wahrscheinlich die Übereinstimmung von Außendarstellung und innerer Einstellung). Ein Teil davon ist sicherlich das plötzliche begreifen der eigenen Situation - daß es mir doch einfach verdammt gut geht, daß ich mich glücklich schätzen kann in einem Bereich zu arbeiten, in dem ich mich kontinuierlich weiterentwickeln kann (und das auch entsprechend gefördert wird) und der mir extremen Spaß bereitet, daß mir auch im musikalischen Bereich eigentlich alles zur Verfügung steht was ich mir je erträumt habe und mir somit alle Möglichkeiten offen stehen, damit auch etwas anzufangen und letztlich doch noch meine "Duftmarke" in der Welt zu hinterlassen - und letztendlich die simple Erkenntnis, daß Geld dabei die geringste aller Rollen spielt und "the best things in life are free" nicht nur eine hohle Phrase ist. So paradox das klingen mag - seit ich aufgehört habe mir über die Finanzen Gedanken zu machen habe ich diesbezüglich auch keine Sorgen mehr. Wenn ich nicht darüber nachdenke, ob ich mir etwas leisten kann, sondern die entsprechenden Investitionen einfach tätige, dann stehen die dafür benötigten finanziellen Resourcen einfach zur Verfügung, Es ist alles mehr oder weniger eine Frage der Einstellung - ich weiß, das ist hart, mit unserer Erziehung (die dürfte sich bei uns beiden ja naturgemäß ziemlich ähneln) zu einer solchen Einstellung zu kommen, aber es ist wirklich lediglich eine Frage des Denkens und Wollens. Als ich zum Beispiel die KLE gekauft habe lag mir anfangs nichts ferner als ein Neufahrzeug zu erwerben - aber ich habe es dann einfach "aus dem Bauch heraus" gemacht, ohne darüber nachzudenken wie ich das wohl bezahlen soll, und im Nachhinein erweist sich das als eine der besten Entscheidungen die ich machen konnte, denn das Teil bereitet mir tagtäglich eine Freude die kaum zu beschreiben ist - allein der Weg ins Büro hinterläßt schon ein dickes, breites Grinsen auf meinem Gesicht, und die alljährlichen Urlaubstrouren entschädigen tausendfach für jeden Euro, von dem ich damals dachte, daß er mir wehtun würde... Die gleiche Erfahrung mache ich jetzt gerade mit dem neuen (gebrauchten! und nichtsdestotrotz es mit jedem aktuellen PC aufnehmenden) Mac Pro, eigentllich war ich auf der Suche nach einem iMac, aber dann habe ich mir irgendwann gesagt "Scheiß auf die paar hundert Euto mehr", und nach diversen Testläufen bin ich mir sicher, daß es die richtige Entscheidung war, denn das Biest wird mir auf Jahre hinaus mehr als ausreichen für das was ich machen will... Man könnte natürlich sagen, daß ich einfach unverschämtes Glück habe (ich kann es selbst manchmal nicht wirklich glauben und neige regelmäßig dazu, mich persönlich selbst als wesentlich schlechter einzuschätzen als mein Chef), aber auf der anderen Seite weiß ich natürlich schon, daß ich gewisse Dinge einfach wesentlich besser mache als so manch anderer und das von daher durchaus verdient ist. Der Schlüssel dazu ist wohl einfach, daß ich beständig besser werde in dem was ich tue (ich wage zu behaupten, daß ich jeden Tag dazulerne) und daß mir meine Arbeit einfach die meiste Zeit eine Heidenspaß macht, weil ich mich gewissermaßen auf einer gigantischen Spielwiese austoben kann, alltägliche "Probleme" quasi nebenbei erldeige und trotz des "Alltagsgeschäfts" etwa dreiviertel meiner Arbeitszeit kreativ tätig sein und beständig dazulernen kann - und ja, ich weiß, daß ich damit in einer verdammt privilegierten Position bin. Dabei generiere ich anscheinend immer noch so viel Mehrwert für meine Kunden, daß diese mir bereitwillig zum Beispiel die Teilnahme an Konferenzen sponsern. Ich könnte mir auch nicht mehr vorstellen in einem Bereich zu arbeiten wo ich mehr oder weniger jeden Tag dasselbe mache.

Langer Rede kurzer Sinn - think big, and there will be big results. Think within any limit, and your results will be limited. Jetzt bin ich irgendwie vom Thema abgekommen, aber das macht ja nichts ;-) BTW - ich schicke mal eine Rundmail raus wegen kommender Woche... wäre schön, wenn Du es vielleicht auch mal wieder schaffst :-)

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