Sonntag, 21. Juni 2009

Telefonlegasthenie

Unfreundliche Leute hat man irgendwie immer wieder am Telefon... eben hatte ich es wieder mit einem besonders schweren Fall von Telefonlegasthenie zu tun.

Hintergrund: Als ich gestern in der Stadt unterwegs war, um ein Geburtstatgsgeschenk für M. einzukaufen hatte ich natürlich den Kopfhörer auf und habe folglich mein Mobiltelefon nicht gehört. Später sah ich, daß jemand versucht hatte anzurufen - die Nummer war zwar übertragen worden, mir aber nicht bekannt, also versuchte ich zurückzurufen, es meldete sich aber nur die Mailbox.

Eben habe ich es noch einmal probiert:

Unbekannte Anruferin: "HALLO!"
Ich: "Wer spricht denn da bitte?"
U.A.: Keine Reaktion, merkwürdige Geräusche aus dem Hörer...
Ich: "Ich wollte nur mal hören, wer mich gestern Abend versucht hat zu erreichen."
U.A.: Legt einfach auf.

Wieder einmal ein klassisches Beispiel für jemanden, der anscheinend nicht nur zu dumm ist, die richtige Telefonnummer zu wählen, sondern auch mit jeglichem Anstand auf Kriegsfuß steht.

Man fragt sich unwillkürlich, wie sich solche Leute dann wohl erst am Computer bzw. im Internet anstellen...

72 Stunden Wien - Teil 1

Ich habe Urlaub. Wie üblich stehen in den ersten Tagen noch diverse Erledigungen an, beispielsweise muß das Motorrad zur Inspektion, aber ich will auf jeden Fall auch noch ein paar Tage wegfahren, weil sich später in diesem Jahr nicht mehr oft Gelegenheit für eine zusammenhängende Woche Freizeit ergeben wird. Ich habe noch keine konkreten Pläne, weiß nur, daß ich - natürlich - mit der KLE fahren möchte, denn das Fahren ist ja ein Teil der Entspannung. Einfach mal wieder auf einer schönen längeren Tour "den Kopf freiblasen", abschalten vom Alltag, dabei auch noch Benzin sparen (ich verbrauche so im Vergleich zum Auto etwa die Hälfte, das ist mein ganz persönlicher Beitrag zum "Green-Hype"). Nur - wohin es letztendlich gehen soll, das weiß ich noch nicht. Letztes Jahr hatte ich es ja spontan vom Wetter entscheiden lassen - aus dem ursprünglichen Plan Italien wurde dann Norddeutschland (Lüneburg), und es war gut so.

Am Mittwoch sitze ich mit dem Herrn Steppenhund beim Dinner in Bad Homburg, und er fragt:"Wann kommst Du denn jetzt mal nach Wien?" Und ich antworte "Wenn ich unverschämt wäre, dann würde ich jetzt sagen: Nächste Woche." "Ja, das paßt prima, wir haben am Freitag ja noch den Fenstertag..." - also war es beschlossene Sache, daß ich in der folgenden Woche nach Wien fahre. Motorrad fahren durch Österreich ist sowieso das reinste Vergnügen, und in Wien war ich noch nie - fein.

Am Montag geht es dann gegen 14:30 Uhr endlich los. Ich muß vorher noch meine Jacke wieder zusammensetzen, die ich am Wochenende zuvor frisch gewaschen und imprägniert habe, denn es wird auf jeden Fall mit Sicherheit an irgendeiner Stelle der Tour regnen, soviel ist sicher. Dabei gehen beim herausnehmen des Rückenprotektors auch noch zwei der Befestigungsknöpfe kaputt, sodaß ich am Samstag auch noch einen Besuch beim Händler einplanen kann, um Ersatz zu besorgen - hervorragender Service, die Teile gab es umsonst. Ich Spende dafür etwas in die Kaffeekasse.

Es ist immer wieder ein Spaß, zum ersten Mal im Jahr auf ein mit vollem Reisegepäck beladenes Motorrad zu steigen: Normalerweise schwinge ich das rechte Bein locker hintenherum über die Sitzbank, aber an dieser Stelle befindet sich natürlich in diesem Fall die Tasche, also muß ich mich mit dem linken Fuß auf die Raste stellen und das rechte Bein über den voreren Sitz heben, wobei sich die Maschine dann auch von selbst vom Seitenständer aufrichtet - alles kein Problem, aber ich muß es erst wieder üben. Aufgrund der Sitzhöhe sieht das Absteigen dann wieder ähnlich komisch aus - Ständer ausklappen und abstellen, linken Fuß auf dem Boden lassen und dann das Rechte Bein irgendwie über den Sitz ziehen. Nach ein paar Kilometern folgt das obligatorische Nachzurren der Spanngurte, und dann geht es endlich richtig los. Da ich auf die B8 muß, fahre ich zunächst noch einmal quer durch die Stadt und dann weiter über Hanau, Aschaffenburg, Würzburg, Nürnberg. Inzwischen ist es etwa 18:30 Uhr, der erste Tankstop liegt hinter mir, und Nürnberg-Feucht macht seinem Namen alle Ehre - es beginnt zu regnen. Erst leicht, aber dann so richtig. Ich kehre also in Neumarkt in der Oberpfalz erst einmal ein und nehme einen kleinen Imbiß. Die Kombi hat mich innen ganz gut trocken gehalten, nur an den Ärmeln habe ich wohl auf der Innenseite nicht richtig gesprüht, da kommt das Wasser ein wenig durch. Gegen 21 Uhr hat der Regen einigermaßen nachgelassen, und ich beschließe mich wieder auf den Weg zu machen. Kurz vor Regensburg (sic!) tanke ich noch einmal voll - Glück gehabt, der Tankwart will gerade Feierabend machen - trinke noch eine Cola, rufe kurz bei Frau K. an, um Bescheid zu geben, daß ich noch unterwegs bin, es also später wird mit der Zwischenstation, und sich niemand Sorgen zu machen braucht.

Nachts gehört die Landstraße mir - von Regensburg Richtung Passau sind tatsächlich nur einige wenige Autos und LKW unterwegs, und so kann ich es noch einmal so richtig laufen lassen. Inzwischen hat es auch wieder aufgehört zu regnen, und so bin ich schließlich gegen 23:30 in Vilshofen, sehe ein Hotel und fahre von der B8 herunter. Ein zweites Mal klappt es heute quasi auf die Minute - der Portier sieht mich ankommen, er wollte auch gerade abschließen und wartet aber noch die zwei Minuten, weil er sich denkt, daß ich ein Zimmer brauche. Das Motorrad kann ich im Hof abstellen, bekomme sogar noch zwei "Feierabend-Weißbier" aufs Zimmer gebracht, er fragt mich noch, ob das Nichtraucherzimmer paßt, was mir in diesem Moment vollkommen egal ist - schließlich rauche ich auch zuhause nur draußen - dann noch rasch eine Mail rausschicken, daß ich fürs erste heil angekommen bin, eine heiße Dusche und ab ins Bett - schließlich habe ich am nächsten Tag etwa noch einmal die gleiche Strecke vor mir.

Es ist auf jeden Fall deutlich besser, wenn man sich mit dem Motorrad soche längeren Strecken in 400-500km-Etappen einteilt. Man kommt auf der Landstraße einfach nicht so schnell voran, muß sowieso öfter Pause machen als mit dem Auto, um sich ab und zu die Beine zu vertreten, und nach einem "Arbeitstag" auf der Maschine läßt dann auch die Konzentration langsam nach. Wenn es nur darum geht, möglichst schnell von A nach B zu kommen, dann bin ich mit dem Bluesmobil besser beraten, da kann man vollkommen unangestrengt mit über 200 km/h über die Autobahn gleiten - aber natürlich ist das kein Vergleich und war hier ja auch nicht gefordert.

Die CDU...

... kriegt heute ihr Fett auch noch weg ;-)

Parteien, gestorbene

Hallo SPD, Du Wasserleiche,

ich war Dir ja lange Zeit verbunden. Unserem Städtchen hast Du seinerzeit den wohl fähigsten aller bisherigen Bürgermeister beschert, und so gab ich Dir in der Vergangenheit so manches Mal meine Stimme. Doch damit ist es - nicht erst seit dem Debakel rund um die hessischen Landtagswahlen - jetzt endgültig vorbei, denn was sich Deine Bundestagsabgeordneten hier geleistet haben, das schlägt dem Faß nun wirklich den Boden aus. Damit hast Du Dir Dein eigenes Grab nur noch ein weng tiefer geschaufelt - Volkspartei willst Du sein? Daß ich nicht lache. Du hast uns verraten und verkauft, nicht erst mit dieser Aktion, nein, schon zu Zeiten der Schröder-Regierung hast Du keine Gelegenheit ausgelassen, Deinen Stammwählern ein ums andere Mal wieder eins vor den Latz zu knallen. Und jetzt ist endgültig Schluß. Du bist schon tot - Du weißt es nur noch nicht.

Meine Stimme bekommt in Zukunft eine kleine, aber feine Partei, die aufgrund der aktuellen Ereignisse nicht unerheblichen Zulauf seitens der Netzgemeinde erhalten wird (die Europawahl hat es ja schon gezeigt), weil ich nur dort noch eine Vertretung meiner Interessen wirklich gewahrt sehe.

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