Ausgeliefert

Gestern Abend habe ich den Mac, den ich für die Frau U. ersteigert hatte dann ausgeliefert. Letztendlich ist es statt des ursprünglich geplanten weißen MacBooks dann so ein schnuckeliges PowerBook geworden wie ich es auch habe - zwar mit ein paar Kratzerchen vorne neben dem Trackpad (von der Armbanduhr des Vorbesitzers), aber dafür mit einer 250 GB Festplatte (Neid! Bei mir ist die originale 80er drin...), Speichervollausbau, SuperDrive und für sage und schreibe nur 400 Euro, sogar inklusive Neoprenhülle.

Der ursprüngliche Plan war ja, daß die ganze Aktion so ungefähr zwei Stunden dauert (inklusive einer kleinen Einführung, damit sie als ehemaliger Windows-User nicht - wie das Switchern ja oft geht - alles viel zu kompliziert zu erledigen versucht).

Aber ich weiß schon ganz genau, warum ich keine zwei oder mehr Termine an einem Abend mehr ausmache - denn letztendlich war ich dann von kurz nach 19 Uhr bis gegen halb eins dort.

Zuerst haben wir mal ein paar MS-Office-Dokumente mit dem sehr zu empfehlenden NeoOffice angeschaut (also Word- und Excel-Dateien), und siehe da - die sahen auch alle prima aus, das funktioniert also ganz prächtig, und man muß sich nicht unbedingt das MS-Paket kaufen, wenn es eine meiner Meinung nach sogar deutlich überlegene Alternative kostenlos gibt (ich glaube ich spende den Jungs demnächst auch mal was, denn das Projekt finanziert sich nur aus Spenden).

Dann haben wir mal eine Speicherkarte von der Digicam angeklemmt und mit iPhoto die Bilder importiert, eine kurze Diashow daraus gebastelt und diese wiederum als DVD-Image exportiert.

Anschließend ging es ans Einrichten der Email - hier erwies sich GMX zunächst als etwas störrisch, was aber daran lag, daß der Username falsch war (man muß die komplette Mailadresse nehmen)...

Schließlich dann noch der Drucker - ein HP 4110 Multifunktionsgerät. Einfach anklemmen und läuft - so muß es sein. Da ich aber noch nie am Mac einen Scanner eingerichtet habe stand ich dann - oh Wunder - erst einmal selbst auf dem Schlauch. Also kurz Frau K. aus dem Bett geschmissen - sie konnte es mir auch nicht genau sagen wie das funktioniert mit dem Scannen, aber meinte, man müsse dann wohl doch die entsprechende Software vom Hersteller installieren.

Flugs die 189MB (gepackt - installierrt kam der Kram dann auf knapp 400 MB - bravo, HP, ihr baut die größten Treiber des Universums) heruntergeladen, Frau U. die Installation selbst vornehmen lassen, damit sie das auch mal durchgespielt hat, und noch eben ein Dokument eingescannt - das funktionierte dann also auch.

Zwischendurch gab es noch Kaffee und leckeren Käsekuchen, und so war es dann tatsächlich etwa 00:45, bis ich schließlich wieder zuhause war.

Familie U. ist jedenfalls ganz begeistert vom gebrauchten "neuen" Mac und hocherfreut, daß da alles so viel einfacher geht als mit der WinDOSE - Mission completed, another happy customer ;-)

P.S.: Nein, ich handele nicht mit de Dingern, ich mache so etwas wirklich nur für ausgewählte Leute (also solche, die ich Freunde nenne)
Katzenpension - 3. Aug, 12:43 - geändert 3. Aug, 12:43

Sehr edel,

Herr Virtualmono! Ich habe auch so einen edlen Herrn in meinem Freundeskreis und ohne ihn wäre ich aufgeschmissen! Ein PC ist wie ein Auto, das Ding muss laufen :-) Irgendwelche Fehlermeldungen werden von meinem Gehirn nicht verarbeitet, das geht sofort auf Sleepmodus und wählt automatisch die Nummer des Freundes ;-) Und bisher hat er mir immer geholfen, entweder durch selbstlosen, stundenlangen Einsatz am Rechner selbst oder mittels breiterklärenden E-Mails samt Dateianhängen für Super-DAUs wie mich :-) Dafür bin ich ihm sehr sehr dankbar! Solche Menschen braucht das Land ;-)

virtualmono - 3. Aug, 17:55 - geändert 3. Aug, 17:55

PCs ignoriere ich schon aus Prinzip - die Zeiten sind ein für allemal vorbei, daß ich mir da für kostnüscht die Nächte um die Ohren geschlagen habe, während die Herren Besitzer feist im Bett lagen... ich würde jedem, der einfach nur entspannt arbeiten und sich eben nicht den ganzenTag über die Unzulänglichkeiten von Windows ärgern will auf jeden Fall einen Mac empfehlen. Wer sich heutzutage noch einen Windows-Rechner anschafft ist einfach selbst Schuld und verdient keine Hilfe, denn das ist einfach eigene Blödheit, die bestraft werden muß.
Katzenpension - 3. Aug, 19:20 - geändert 3. Aug, 19:20

oha...

*sich verschämt verkrümelt*
virtualmono - 3. Aug, 22:11 - geändert 3. Aug, 22:11

Sooooo...

... böse war das jetzt nicht gemeint - ich ärgere mich nur tagtäglich im Büro über diesen "Granatenscheißdreck" (danke, Frau Faust) und bin froh, daß das in 3 1/2 Wochen ein Ende hat weil ich mir dort auch endlich! einen Mac geordert habe...
bloedbabbler - 5. Aug, 00:20 - geändert 5. Aug, 00:20

Also mein ...

... selbstgebastelter PC erfreut mich immer noch damit, das meine anspruchlosen Anwendungen brav abgearbeitet werden. Ich glaube ja, das die meisten Probleme mit PCs mit ihrer 85% Theorie in kausalem Zusammenhang stehen. Wenn so ein armer Rechner einfach durch Dummheit, Naivität oder den ausufernden Spieltrieb seines Herrchens kontinuierlich ins Koma klabastert wird, ist der Fehler nicht unbedingt beim Hersteller des Betriebssystems zu suchen.
Das ein System weniger störanfällig sein mag, bei dem dem User das Gros der Entscheidungen abgenommen wird, ist unbestritten. Ich für meinen Fall mag so etwas weder in einem Staatswesen, noch bei meinen Rechnern - da bin ich ein hoffnungloser Idealist und sektenartiges macht mir auch immer ein wenig Angst. Ich mochte schon dem sinnlosen Glaubenskrieg zwischen Amiga und Atari nur mit schmerzverzerrtem Grinsen Beachtung schenken - es wußte doch eh jeder, dass der ZX81 geiler war :-D
virtualmono - 6. Aug, 02:07 - geändert 6. Aug, 02:13

Herr Blödbabbler, man kann aus Ihren Ausführungen recht deutlich herauslesen, daß sie noch nie in den "Genuß" einer übergroßen globalen Active-Directory-Domain gekommen zu sein scheinen (soll heißen, bevor ich wegen dieses Granatenscheißdrecks namens MS Exchange der Domain beigetreten bin lief mein T61 auch vollkommen problemlos, teilweise mit bis zu drei virtuellen Maschinen im Parallelbetrieb, ohne herumzuzicken... aber seitdem passiert es immer mal wieder, daß sich ein, zwei Minuten außer dem "am Rad drehen" - das ist die moderne Form der Sanduhr in Vista und 7 - nichts tut, und das nervt gewaltig. Wie Sie ja wissen gehört Geduld nicht gerade zu meinen Tugenden).

Wenn ich mich mit meinem MacBook via VPN ins Firmennetz verbinde (was nebenbei bemerkt ebenfalls um den Faktor 10-15 schneller geht als mit der WinDOSE), dann läuft einfach alles wesentlich zügiger - es ist einfach die helle Freude. Und das, obwohl ich dann per WLAN verbunden bin statt per Gigabit-Kabel. Ich glaube das allein ist schon Beleg genug dafür, daß MS da anscheinend irgendetwas nicht verstanden hat, was die Netzwerkerei angeht... Die Rechner sind übrigens in etwa gleich schnell (PC: 2,1 GHz DualCore, Mac: 2,4 GHz DualCore) - aber selbst mit dem guten alten PowerBook G4 1,5 GHz bin ich noch deutlich flotter unterwegs als mit Windows. Und das, obwohl der PC 4GB RAM hat und der Kleine nur 1,25...

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