Ostergeschenk (oder so)
Ich muss diesmal etwas weiter ausholen. Wie ja allgemein bekannt bin ich ein Freund der elektronisch erzeugten Klänge - und zwar eigentlich schon immer, also seit ich vor mehr als 40 Jahren das erste mal bei meinem Cousin auf seiner Farfisa (Orgel) herumklimpern durfte...
Mein erster "richtiger" Synthesizer war dann - seinerzeit inspiriert von den herrlich schrägen Sounds, die eine Düsseldorfer Truppe namens Der Plan (man erfuhr später, dass sie sich eigentlich "Der Weltaufstandsplan" nennen wollten, das aber einfach zu lang erschien) aus ihrem Korg MS-20 herauszuholen pflegten - der einfach wunderbare Korg Mono/Poly:
Das Besondere war - wie der Name schon andeutet - dass man ihn, im Gegensatz zu den Moogs, die ich vorher schon mal unter den Fingern hatte, auch polyphon spielen konnte - zwar nur vierstimmig, aber hey! So war es auch möglich, E-Piano-ähnliche Klänge und polyphone Bläser zu spielen. Die eigentliche "geheime Superkraft" dieses Mörderteils waren aber die ausgefuchsten Modulationsmöglichkeiten (2 LFOs, Kreuzmodulatioin - also wechselseitige FM - der Oszillatoren), wodurch auch glockenähnliche Klänge bis hin zu vollkommen zerschredderten Sounds möglich waren - wen es interessiert, es gibt auf Youtube noch mehr Demo-Videos.
Diese unglaubliche Flexibilität, die schon fast an einen Oberheim 4-Voice (4x SEM) heranreicht, erkaufte man sich allerdings mit der fehlenden Speichermöglichkeit der Sounds - es blieb einem also nichts anderes übrig, als fleißig Kopien der Leerseiten der Bedienoberfläche zu machen und sich die Einstellungen der nicht wenigen Regler und Schalter zu notieren, wenn man einen einmal gefundenen Klang halbwegs reproduzieren wollte.
Leider sollte ich mit dem Mono/Poly nicht lange Freude haben... wir hatten damals für eine Konfirmationsfeier geprobt und die Instrumente im Gemeindehaus stehen gelassen, wo dann über Nacht eingebrochen wurde, und somit fand mein geliebter MP4 einen neuen Besitzer (mögen diesem Arschloch die Hände abfaulen!), und es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Versicherungen geeinigt hatten und ich mir einen Nachfolger - es wurde dann, wegen der Speichermöglichkeit, der Korg Poly-61 - anschaffen konnte. Im Nachhinein habe ich dem Mono/Poly aber immer nachgetrauert - es gab einfach (bis auf den MicroWave XT vielleicht) nichts mehr, das so intuitiv zu bedienen war und so wirklich fette Sounds hervorbrachte...
Nun - was soll ich sagen? Da Korg das "Biest" auch im Rahmen der Legacy Collection wieder aufgelegt hat und ich wegen MacOS-Update zwecks Neuautorisierung sowieso mal wieder auf ihrer Website vorbeischauen musste habe ich ihn jetzt endlich wieder - wenn auch "nur" als PlugIn für Logic, aber wer die virtuellen Instrumente von Korg kennt weiss, dass sie da wirklich meisterhafte Arbeit geleistet haben und die Teile in der Tat so klingen wie die Hardware früher, da die Schaltkreise exakt in der Software nachgebildet werden.
In diesem Sinne - frohe und gesegnete Ostern.
Ich gehe dann mal Krach machen ;-)
Mein erster "richtiger" Synthesizer war dann - seinerzeit inspiriert von den herrlich schrägen Sounds, die eine Düsseldorfer Truppe namens Der Plan (man erfuhr später, dass sie sich eigentlich "Der Weltaufstandsplan" nennen wollten, das aber einfach zu lang erschien) aus ihrem Korg MS-20 herauszuholen pflegten - der einfach wunderbare Korg Mono/Poly:
Das Besondere war - wie der Name schon andeutet - dass man ihn, im Gegensatz zu den Moogs, die ich vorher schon mal unter den Fingern hatte, auch polyphon spielen konnte - zwar nur vierstimmig, aber hey! So war es auch möglich, E-Piano-ähnliche Klänge und polyphone Bläser zu spielen. Die eigentliche "geheime Superkraft" dieses Mörderteils waren aber die ausgefuchsten Modulationsmöglichkeiten (2 LFOs, Kreuzmodulatioin - also wechselseitige FM - der Oszillatoren), wodurch auch glockenähnliche Klänge bis hin zu vollkommen zerschredderten Sounds möglich waren - wen es interessiert, es gibt auf Youtube noch mehr Demo-Videos.
Diese unglaubliche Flexibilität, die schon fast an einen Oberheim 4-Voice (4x SEM) heranreicht, erkaufte man sich allerdings mit der fehlenden Speichermöglichkeit der Sounds - es blieb einem also nichts anderes übrig, als fleißig Kopien der Leerseiten der Bedienoberfläche zu machen und sich die Einstellungen der nicht wenigen Regler und Schalter zu notieren, wenn man einen einmal gefundenen Klang halbwegs reproduzieren wollte.
Leider sollte ich mit dem Mono/Poly nicht lange Freude haben... wir hatten damals für eine Konfirmationsfeier geprobt und die Instrumente im Gemeindehaus stehen gelassen, wo dann über Nacht eingebrochen wurde, und somit fand mein geliebter MP4 einen neuen Besitzer (mögen diesem Arschloch die Hände abfaulen!), und es dauerte eine ganze Weile, bis sich die Versicherungen geeinigt hatten und ich mir einen Nachfolger - es wurde dann, wegen der Speichermöglichkeit, der Korg Poly-61 - anschaffen konnte. Im Nachhinein habe ich dem Mono/Poly aber immer nachgetrauert - es gab einfach (bis auf den MicroWave XT vielleicht) nichts mehr, das so intuitiv zu bedienen war und so wirklich fette Sounds hervorbrachte...
Nun - was soll ich sagen? Da Korg das "Biest" auch im Rahmen der Legacy Collection wieder aufgelegt hat und ich wegen MacOS-Update zwecks Neuautorisierung sowieso mal wieder auf ihrer Website vorbeischauen musste habe ich ihn jetzt endlich wieder - wenn auch "nur" als PlugIn für Logic, aber wer die virtuellen Instrumente von Korg kennt weiss, dass sie da wirklich meisterhafte Arbeit geleistet haben und die Teile in der Tat so klingen wie die Hardware früher, da die Schaltkreise exakt in der Software nachgebildet werden.
In diesem Sinne - frohe und gesegnete Ostern.
Ich gehe dann mal Krach machen ;-)
virtualmono - 31. Mär, 14:43
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