Sonntag, 28. Juni 2009

72 Stunden Wien - Teil 4

Mittwoch, 10. Juni

Nach der Mittagspause begebe ich mich wieder auf Wanderschaft im 1. Bezirk. Es gibt allein hier so viel zu sehen, daß ich stundenlang nur durch die Gegend laufen könnte und immer wieder etwas neues entdecke. Ich starte also erneut beim Museumsquartier:

Museumsquartier

Park

Von der Straße aus hat man auch nette Ausblicke (die folgenden Bilder entstanden allerdings teilweise schon vormittags, wie an den dunklen Wolken leicht erkennbar ist):

Gebäude

Pferde scheinen ja in Wien eine besondere Rolle zu spielen, man begegnet ihnen wo man geht und steht...

Denkmal

... und in Verbindung mit dem Himmel bekommt so mancher Reiter schon beinahe etwas apokalyptisches:

Denkmal

Ich bewege mich quasi auf meinen eigenen Spuren vom Vormittag weiter, schlage dabei aber immer wieder den einen oder anderen Haken...

Albertina

Dieser Geselle macht dann schon einen freundlicheren Eindruck:

Albertina

Vor der Staatsoper wird anscheinend die Probe auf einem großen Bildschirm live nach draußen übertragen:

Staatsoper

Dort um die Ecke:

Brunnen

Hallooooo... Hotel Sacher... Portier:

Sacher

Beim Stephansdom braucht man eigentlich ein Weitwinkelobjektiv, sonst paßt er einfach nicht aufs Bild - daher gibt es hier nur ein paar Impressionen von "drumherum":

Spiegelung

Manner-Schnitten gibt es in Deutschland auch, aber natürlich nicht das stilechte Geschäft mit dem farblich passenden Fiaker:

Manner

Fiaker hat es ja sowieso reichlich - aber die passen auch ideal in diese Kulisse:

Fiaker

Dieser kleine Kerl läßt sich von alledem nicht beeindrucken und spaziert seelenruhig vor meiner Linse herum:

Vogel

Zwischendurch ruft mich der Gastgeber an und teilt mir mit, daß er inzwischen für den Abend Theaterkarten reserviert hat - an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an seinen Sohn für diesen hinreißenden Tip, später dazu mehr.

Bei meiner ersten Runde hatte ich bereits Wegweiser zum Haus der Musik gesehen - und wo sonst sollte es einen Musiker wohl ganz besonders hinziehen? Ich versuche also, mich erneut auf meine eigenen Pfade zu begeben, was mir auch - inzwischen habe ich den Stadtplan organisiert - mühelos gelingt, und begebe mich ebendorthin. Sehr symphatisch: In der Eingangshalle steht ein Flügel mit dem Hinweis "Wenn Sie Klavier spielen möchten, dann fragen Sie an der Kasse" - was für ein Service. Den nutze ich in diesem Fall aber nicht, sondern begebe mich auf den Rundgang durch dieses beeindruckende Museum. Es gibt allerlei zu bestaunen und auszuprobieren: An einem Würfeltisch kann man zum Beispiel einen Wiener Walzer durch mehrmaliges Würfeln mit einem blauen (für die Baßstimme) und einem roten (für die Melodiestimme) Würfel komponieren. Es gibt zu vielen bedeutenden Komponisten jeweils einen eigenen Raum, wo entsprechende Musik läuft und man sich umfassend über das Leben und Schaffen der Herren informieren kann.
Außerdem gibt es einen Gang mit allerlei informativen Dingen rund ums Gehör - hier hole ich mir auch das erste Frustrationserlebnis des Tages: Meine Ohren hören nur noch bis ca. 15,5 kHz... naja, dann muß das eben reichen - denn an einem der Terminals kann man seine Hörgrenze bestimmen.
Zwei Stationen weiter wird das psychoakustische Phänomen der Shepard-Tonleiter vorgeführt - faszinierend! Ich glaube, das muß ich mal in einer der nächsten Kompositionen verwenden.
Das unvermeidliche Neujahrskonzert der Philharmoniker wird in einem Kinosaal ebenfalls dargeboten. Weitaus interessanter finde ich allerdings, daß es auch moderne Interpretationen von Bach zu hören gibt, sowie die Geräusche aus aller Welt. Ich hätte gut und gern noch ein bis zwei Stunden länger hier verweilen können, aber es geht inzwischen auf 19 Uhr zu, und so muß ich den Raum mit der Kompositionsmaschine leider im Schnelldurchlauf hinter mich bringen.

Mit dem Stadtplan bewaffnet mache ich mich auf den Weg zum Theater in der Drachengasse, wo wir uns für ca. 19:30 verabredet haben. Wir nehmen zur Erfrischung noch ein Bier und schauen uns dann Genannt Gospodin an und amüsieren uns königlich.

Anschließend kehren wir noch in einem russischen Lokal ein, speisen vorzüglich und - wie das bei Russen so üblich ist - nehmen noch den einen oder anderen Wodka dazu, um schließlich gegen Mitternacht mit der U-Bahn wieder heimzufahren. Insgesamt war das ein rundherum gelungener Tag, für den ich mich beim Herrn Steppenhund herzlichst bedanken möchte.

Im nächsten Teil wird es dann etwas gemütlicher ;-)

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