bloedbabbler - 3. Mai, 11:40 - geändert 3. Mai, 11:40
Ich habe...
... nie verstanden, wieso man sich selbst dem Dikat der 140 Zeichen unterwirft; mir war und ist die Form SMS genauso suspekt, wie das beständige Lebenszeichen absondern der Krankheit "Twitter".
Twiggie oder Titty Twister würde ich ja noch verstehen, aber Twitter?
Ich sehe eine Form der Regression im Internet.
Ich setze mal, weil ich die Zeit davor nicht selbst aktiv war, zuerst die Art des "Forums" oder "Boards". Man schrieb mit Gleich, Anders - und Bösgesinnten Beiträge und musste sich noch die Mühe machen zu argumentieren.
Der eigene Beitrag war einer unter vielen.
Dann zog ein Teil der Karawane weiter hin zum Blog, eigentlich ähnlich nur das man dort selbst Gottkaiser sein durfte. Der eigene Beitrag war nicht mehr gleicher unter gleichen, sondern einzigartig.
Danach stellte man dann die Kommentare dort ab um müßige Diskussionen zu bannen. Wo käme man hin, wenn die eigene Meinung eventuell vom Kommentarplebs widerlegt werden kann?
Aber das reichte nicht mehr, wichtiger wurde das sekündliche Betonen das man ist, auch und gerne mit immer weniger 'content', verschleiert durch das bewußte Kurzhalten der Zeichen.
Was in früheren Zeiten der Byteknappheit in der Programmierung zu schlankem und durchdachtem Code führte, führt in der Kunstform "Twitter" zu einer intellektuellen Verelendung bei gleichzeitiger Beschleunigung der Lebenswelt.
Je verfügbarer ein Medium ist, umso banaler werden die transportierten Inhalte.
Hoffentlich gibts hier bald mal wieder was zu lesen, ich habe die Schnurren, das Warten aufs den Mausbieber und ähnliches immer gerne verfolgt, aber Twittermüll werde ich auch weiterhin konsequent verweigern.
Hoffnungsfrohe Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler.
virtualmono - 7. Mai, 02:56 - geändert 7. Mai, 02:56
Am Anfang...
... schuf Gott irgendwer Compuserve... und er sah, dass es gut war. Dort gab es eine wundervolle Struktur, alle Foren waren gleich zu bedienen, es gab hervorragende Fachforen und auch Spaß- und Blödelforen, und es wurde damals schon gechattet was das Zeug hielt. Das war einfach grandios - bis dann irgendwer "Das Internet" (oder vielmehr das, was die "Digital Naives" dafür halten) schuf. War das Jesus, der da ganz freudianisch gegen seinen Vater rebellierte? Keiner weiß es wirklich.
Anyway... Twitter ist mitnichten das, wofür man es hält wenn man es nicht kennt. "Niemand hat die Absicht eine SMS zu verschicken"... oder so. Sondern es ist eigentlich ein "multipler Chat". Oder auch eine hochaktuelle Nachrichtenquelle zu aktuellen Themen (siehe #hashtag). Oder auch eine Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen die man ansonsten nie kennengelernt hätte - und diese sogar gelegentlich zu treffen (siehe #SchnitzelFFM oder #wmfra)... oder aber Menschen wiederzufinden, die man im Netz irgendwie aus den Augen verloren hatte... und und und...
Ich bin ja quasi auch ein Spätzünder, da mich die 140 Zeichen immer gestört hatten (dachte lange wie Sie, Herr Blödbabbler - "braucht kein Mensch"), aber wie gesagt, das war ein grundlegender Irrtum - und ich bin froh, dass ich es dann doch mal ausprobiert habe.
Darüberhinaus macht Facebook mal so gar keinen Spaß mehr... sie haben es einfach kaputtgespielt, das ging vor 2 Jahren mit dem Ruinieren der Chatliste schon los. Und die bescheuerte Timeline wollte eigentlich auch niemand. Aber mehr bloggen sollte ich dennoch mal wieder.
Ich habe...
Twiggie oder Titty Twister würde ich ja noch verstehen, aber Twitter?
Ich sehe eine Form der Regression im Internet.
Ich setze mal, weil ich die Zeit davor nicht selbst aktiv war, zuerst die Art des "Forums" oder "Boards". Man schrieb mit Gleich, Anders - und Bösgesinnten Beiträge und musste sich noch die Mühe machen zu argumentieren.
Der eigene Beitrag war einer unter vielen.
Dann zog ein Teil der Karawane weiter hin zum Blog, eigentlich ähnlich nur das man dort selbst Gottkaiser sein durfte. Der eigene Beitrag war nicht mehr gleicher unter gleichen, sondern einzigartig.
Danach stellte man dann die Kommentare dort ab um müßige Diskussionen zu bannen. Wo käme man hin, wenn die eigene Meinung eventuell vom Kommentarplebs widerlegt werden kann?
Aber das reichte nicht mehr, wichtiger wurde das sekündliche Betonen das man ist, auch und gerne mit immer weniger 'content', verschleiert durch das bewußte Kurzhalten der Zeichen.
Was in früheren Zeiten der Byteknappheit in der Programmierung zu schlankem und durchdachtem Code führte, führt in der Kunstform "Twitter" zu einer intellektuellen Verelendung bei gleichzeitiger Beschleunigung der Lebenswelt.
Je verfügbarer ein Medium ist, umso banaler werden die transportierten Inhalte.
Hoffentlich gibts hier bald mal wieder was zu lesen, ich habe die Schnurren, das Warten aufs den Mausbieber und ähnliches immer gerne verfolgt, aber Twittermüll werde ich auch weiterhin konsequent verweigern.
Hoffnungsfrohe Grüße von Ihnen Ihrm Blödbabbler.
Am Anfang...
Gottirgendwer Compuserve... und er sah, dass es gut war. Dort gab es eine wundervolle Struktur, alle Foren waren gleich zu bedienen, es gab hervorragende Fachforen und auch Spaß- und Blödelforen, und es wurde damals schon gechattet was das Zeug hielt. Das war einfach grandios - bis dann irgendwer "Das Internet" (oder vielmehr das, was die "Digital Naives" dafür halten) schuf. War das Jesus, der da ganz freudianisch gegen seinen Vater rebellierte? Keiner weiß es wirklich.Anyway... Twitter ist mitnichten das, wofür man es hält wenn man es nicht kennt. "Niemand hat die Absicht eine SMS zu verschicken"... oder so. Sondern es ist eigentlich ein "multipler Chat". Oder auch eine hochaktuelle Nachrichtenquelle zu aktuellen Themen (siehe #hashtag). Oder auch eine Möglichkeit, sich mit Menschen auszutauschen die man ansonsten nie kennengelernt hätte - und diese sogar gelegentlich zu treffen (siehe #SchnitzelFFM oder #wmfra)... oder aber Menschen wiederzufinden, die man im Netz irgendwie aus den Augen verloren hatte... und und und...
Ich bin ja quasi auch ein Spätzünder, da mich die 140 Zeichen immer gestört hatten (dachte lange wie Sie, Herr Blödbabbler - "braucht kein Mensch"), aber wie gesagt, das war ein grundlegender Irrtum - und ich bin froh, dass ich es dann doch mal ausprobiert habe.
Darüberhinaus macht Facebook mal so gar keinen Spaß mehr... sie haben es einfach kaputtgespielt, das ging vor 2 Jahren mit dem Ruinieren der Chatliste schon los. Und die bescheuerte Timeline wollte eigentlich auch niemand. Aber mehr bloggen sollte ich dennoch mal wieder.
P.S.: Nicht Justin, sondern Biber ;-)